Nach einer einjährigen Pause wurde in Roßtal wieder ein Berufsfeuerwehrtag veranstaltet. Mitgemacht haben die sieben Jugendlichen der Roßtaler Wehr und zum ersten Mal auch die Roßtaler BRK-Bereitschaft mit drei Jung-Sanitätern.
Schichtbeginn
Am Samstag in der Früh um 7 Uhr ging es los. Der Tag ist wie in den vorhergegangenen Jahren wie bei der echten BF in einen engen Zeitplan eingeteilt. Als erstes wurden Jugendlichen per Los auf die Fahrzeuge verteilt und eingewiesen. Gleich danach fand eine kleine Übung zum Löschaufbau statt, die sich am Einsatzort später noch als wichtig erweisen sollte. Kurz nach der Übung rückte das BRK zum ersten Mal aus, eine Bewusstlose Person musste versorgt werden. Bald darauf rückte auch die "BF-Roßtal" zu ihrem ersten Einsatz an diesem Tag aus: Eine eingeklemmte Person wartete auf ihre Befreiung. Nachdem der tonnenschwere Steinblock per Hebekissen und Seilwinde vom Verunfallten gestemmt wurde, konnte er dem BRK übergeben werden, die sich fürsorglich um ihren Patienten kümmerten.
Schwelbrand im Kirchturm
Spektakulär war auch der simulierte Schwelbrand im evangelischen Kirchturm. Die mutigen Feuerwehrleute scheuten kein Risiko, um die im Kirchturm vermisste Person zu retten. Zum Glück konnte sie mit dem Bergetuch in allerletzter Minute gerettet werden. Erschöpft von diesen und anderen Einsätzen trafen sich die jungen BF-ler und BRK-ler dann zum Mittagessen.
Verletze Person im Wald
Um 14 Uhr stand dann Dienstsport auf dem Plan: Joggen in Weitersdorf auf dem Trimm-dich-Pfad. Beim Zurückjoggen, wurde dann im Gebüsch eine hilflose Person ausgemacht, sofort eilten ein paar los um eine Trage und den Verbandskoffer zu holen während sich andere vorbildlich um den verletzten Dummy kümmerten.
Am Abend wurde dann zur Freude aller, das Confederations-Cup Spiel Deutschland-Brasilien auf einer Leinwand übertragen. Dummerweise entzündete sich just in der Halbzeitpause ein Feld und der gesamte Löschzug musste ausrücken. Dem Feuer wurde schnell mit Monitor (Wasserwerfer) und Schnellangriff der Garaus gemacht. Kurz vor dem Ende der zweiten Halbzeit trudelte man wieder ein und konnte die Niederlage der Nationalmannschaft noch miterleben.
Einsatz in der Nacht
Nach vielen weiteren Einsätzen wurden um 22 Uhr die Betten gemacht um sich von einem anstrengenden Tag zu erholen. Aber kurz nach dem schlafen gehen wurde die Bettruhe durch zwei weitere Einsätze unterbrochen. Bis um 4 Uhr in der Früh konnte man dann durchschlafen. Dann rückte das BRK aus und kurz darauf wurde der gesamte Zug nachalarmiert. Der Zweck: Ein Rettungs-Hubschrauber brauchte eine Ausleuchtung der Landezone. Nach diesem Einsatz legten sich fast alle noch mal aufs Ohr und dösten bis um 7 Uhr. Denn dann wurden alle mit Volksmusik aus den Betten getrieben.
Das war dann auch das Ende der offiziellen Dienstzeit. Nun halfen alle, manche mehr manche weniger munter, mit um die Fahrzeuge und die Halle zu säubern und wieder einsatzbereit zu machen.
Alles in allem ein sehr gelungener Tag der nicht nur allen sehr gefallen hat, sondern ihnen spielerisch eine Menge beigebracht hat.
Bericht: Ullrich Voran
Bilder: Stefan Oppelt