Als im Jahre 1959 der ADAC bei Buchschwabach ein Autorennen abhielt, das von der Sanitäts- Kolonne Großhabersdorf betreut wurde, erwachte das Interesse der Dorfjugend, in Buchschwabach einen Sanitätszug sowie eine Frauenbereitschaft zu gründen. Erste-Hilfe-Kurse in Buchschwabach, Raitersaich und Clarsbach sollten das Interesse der Bevölkerung wecken, um Mitglieder zu gewinnen.

Am 04 November 1959 wurde der Sanitätszug- und die Frauenbereitschaft Buchschwabach in der Gaststätte "Dorn" in Buchschwabach gegründet. Die Gründungsmitglieder, zwölf Frauen und elf Männer waren der Sanitäts-Kolonne Großhabersdorf unterstellt. Philipp Zehmeister aus Großhabersdorf übernahm die Leitung des Sanitätszuges.

Schon im Laufe des Jahres 1960 zeigten sich erste Differenzen zwischen Großhabersdorf und Buchschwabach. Eine Versammlung Ende 1960 hatte das Ziel, die Loslösung von der Sanitätskolonne Großhabersdorf zu erreichen. Am 01.01.1961 wurde Buchschwabach zum selbstständigen Sanitätszug erklärt. Um die Bevölkerung auf die Neugründung aufmerksam zu machen, führten die Buchschwabacher Sanitäter am 19.12.1960 das Theaterstück „Der Sturz ins Glück“ auf. Wegen des großen Erfolges wurde das Theaterstück Anfang 1961 wiederholt.

Nach der Abschlussübung des Ersten-Hilfe-Kurses im Frühjahr 1961, bei der zahlreiche Bewohner von Trettendorf teilnahmen, wurde am 08.04.1961 die erste Generalversammlung mit Neuwahlen abgehalten. Die damaligen Mitglieder wählten einstimmig Philipp Zehmeister als Zugführer und Walter Werner als Stellvertreter bzw. Schriftführer. Dr. Paul Preuschoff wurde als Zugarzt, Lisbeth Hoffmann als Bereitschaftsleiterin und Helga Keller als Stellvertreterin gewählt. Die Kasse betreute Erika Bauer.

Nach dem Abschlußunterricht des Ersten-Hilfe-Kurses in der Volksschule Buchschwabach fand am 24.07.1961 eine Versammlung mit Vertretern des Kreisverbandes Fürth statt, um den Dienstbereich des Sanitätszuges Buchschwabach abzugrenzen. Dieser erstreckte sich auf folgende Ortschaften: Gutzberg, Großweismannsdorf, Defersdorf, Buchschwabach, Wendsdorf, Fernabrünst, Raitersaich, Clarsbach, Trettendorf, Oedenreuth und Kastenreuth.

Nachdem laut Sozialdienstleiterin Betti Wachholz aus Fürth die Frauenbereitschaft am Sanitätsdienst nicht teilnehmen konnte, wurden die Frauen hauptsächlich im Sozialdienst und bei den Blutspendeterminen eingesetzt.

1961 und 1962 Stand hauptsächlich die Schulung der Sanitäter und die Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund. Neben der Unterstützung bei Blutspendeterminen in Fürth und Zirndorf, sowie der Ausbildung der Bevölkerung in Erster-Hilfe konnte man Ende 1962 Unfallhilfsstellen in Gutzberg, Großweismannsdorf, Buchschwabach, Raitersaich und Fernabrünst in Dienst stellen. Ab Juli 1962 wurde der Sanitätszug Buchschwabach mit ca. 15 Mann im Krankentransport Fürth als Fahrer und Beifahrer eingesetzt. Die Schicht dauerte damals von 7.00 bis 18.00 Uhr.

Die Unterrichtsabende fanden in den Jahren von 1959 bis 1974 in den Gaststätten "Dorn" und "Zechel" sowie im Feuerwehrgerätehaus in Buchschwabach und dem Gasthaus "Meßthaler" in Trettendorf statt. Trotz dieser ungünstigen Umstände konnte beim Sanitätswettbewerb im Juli 1963 in Fürth der 2. Platz, ganz knapp hinter Fürth erreicht werden.

Ende 1963 bestand der Sanitätszug aus 24 Männern. Der damalige Zugführer Philipp Zehmeister trat aus gesundheitlichen Gründen bzw. Wohnsitzwechsel zurück. Neuer Zugführer wurde Hans Wölfel, der bereits seit 1955 Mitglied der Sanitäts-Kolonne Großhabersdorf war und zum Sanitätszug nach Buchschwabach wechselte. Aktiv unterstützt wurde der Sanitätszug bei vielen Veranstaltungen und Ausbildungen durch die Frauenbereitschaft, die bereits seit der Gründung sehr eng und kameradschaftlich mit dem Sanitätszug zusammen gearbeitet hat.

In den Jahren bis 1974 standen weiterhin Schulungen, Sanitätsausbildungen, Sanitätswettbewerbe, Katastrophenschutzübungen, Unterstützung von Blutspendeterminen in Fürth sowie weitere Erste- Hilfe-Kurse für die Bevölkerung im Vordergrund. Ende 1973 bestand der Sanitätszug nur noch aus 13 Männern. Auch die Frauenbereitschaft schrumpfte wegen fehlender Aufgabenfelder auf zwei Frauen.

Nach auf Dauer unzumutbaren Schulungsräumen in Gasthausnebenzimmern und nach Mitglieder Verlusten zogen der Sanitätszug und die Frauenbereitschaft Buchschwabach fast unbemerkt von der Öffentlichkeit Ende 1973 nach Roßtal um. Der Markt Roßtal und die Schulleitung stellten ein Grundschulklassenzimmer für Schulungszwecke zur Verfügung. Schon im Frühjahr 1974 konnte ein Erste-Hilfe-Kurs mit fast 100 Teilnehmern das Interesse der Bevölkerung am Roten Kreuz wecken. Um diesen unerwarteten Ansturm gerecht zu werden, wurde der Kurs in zwei Gruppen aufgeteilt.

Am 31.07.1974 fand in Roßtal der erste Blutspendetermin mit 60 Spendern statt. Seitdem findet viermal im Jahr, ab 2006 fünfmal im Jahr ein Blutspendetermin in Roßtal statt, der von der Frauenbereitschaft organisiert und vom Sanitätszug bzw. dem Jugendrotkreuz unterstützt wird.

Speziell in der weiblichen Bevölkerung bestand großes Interesse an der Rot-Kreuz Tätigkeit. Ein Erste- Hilfe Kurs, dem später die Sanitätsausbildung und ein Lehrgang in "Häuslicher Krankenpflege" folgten, waren der Beginn für die Neugründung der Frauenbereitschaft Roßtal am 22.11.1974. Dreizehn Frauen unter der Leitung von Helene Hacker als Bereitschaftsleiterin und Renate Wolfram als Stellvertreterin, darunter die Gründungsmitglieder von 1959, Marie Bonk und Erika Fleischmann, sowie der neue Zugarzt Dr. Peter Eschler aus Roßtal waren im Rathaus von Roßtal im Rahmen einer kleinen Gründungsfeier mit den Rot-Kreuz Männern und Ehrengästen zusammen gekommen.

Bereits kurz vor der Neugründung der Frauenbereitschaft wurde der Sanitätszug Buchschwabach am 20.06.1974 auf den Sanitätszug Roßtal umbenannt. Zugführer blieb weiterhin Hans Wölfel mit seinem bisherigen Stellvertreter Wolfgang Erdel. Der Sanitätszug bestand Ende 1974 aus 16 Männern. Am 14.10.1974 wurde unter der Leitung von Georg Weber das Jugendrotkreuz Roßtal mit ca. 30 Jugendlichen gegründet, aus der einige noch heute in der Bereitschaft tätig sind.

Von 1974 bis ca. 1976 verbrachten Roßtaler Jugendrotkreuzler ihr Wochenende im BRK-Heim "Wieseneck" in Schwaig bei Nürnberg. Sie betreuten und beaufsichtigten körperbehinderte Kinder und Jugendliche die hier eine Therapie erhielten.

Ab Mai 1975 wurde die Wache in Zirndorf, Kleinstraße der neue Dienstort für den Krankentransport und Rettungsdienst, der bereits im Juli 1962 für den Sanitätszug Buchschwabach in Fürth begonnen hatte. Der Sanitätszug Roßtal stellte ab jetzt Beifahrer und Dritten Mann. Der Fahrer wurde von der Kolonne Zirndorf gestellt. Die Schicht dauerte nun von Samstag, 13.00 Uhr bis Sonntag, 07.00 Uhr.

Als Anfang 1976 bekannt wurde, dass in der Grundschule Räume frei werden sollen, wurden erste Kontakte mit der Gemeinde und dem Schulverband bezüglich eines eigenen Schulungsraumes in der Grundschule geknüpft. Die Verhandlungen zogen sich bis zum Herbst 1977 hin, ehe den BRK´lern mitgeteilt wurde, dass Ihnen im Grundschulpavillion ein Klassenzimmer für Schulungszwecke überlassen wird. Allerdings musste durch Eigenleistung der Mitglieder noch der Unterrichtsraum und der Flur renoviert, sowie zwei Toiletten eingebaut werden. Bei der Einweihungsfeier am 26.11.1977 konnten wieder zahlreiche Ehrengäste aus dem gesamten Landkreis begrüßt werden.

Zum Abschluss der Feuerschutzwoche 1977 fand die bislang größte Einsatzübung für 40 Wehrmänner aus Weitersdorf und Oedenreuth statt. Gemeinsam mit dem Roßtaler BRK, bestehend aus dem Sanitätszug, Frauenbereitschaft und Jugendrotkreuz galt es, die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten real zu üben.

Ab 1979 wurde das Einsatzgebiet der Frauenbereitschaft erweitert. Zusätzliche Dienste im Theater und der Stadthalle in Fürth, der Verkauf von Losen im Glückshafen des BRK auf der Roßtaler Kirchweih sowie ab 1980 der Betreuungsdienst im Altenheim Fürth forderte eine besonders hohe Einsatzbereitschaft.

Am 07.12.1980 erhielt der Sanitätszug Roßtal sein erstes Katastrophenschutzfahrzeug. Dieses Fahrzeug erleichterte die Betreuung von örtlichen Veranstaltungen und Festen wesentlich. Nach einer Anfrage bei der Gemeinde wurde eine Fertiggarage neben dem Grundschulpavillion für unser Auto zur Verfügung gestellt. Später erhielten wir im Austausch eine Garage im Gemeinde-Bauhof am Gewerbering. Im Sommer 1981 konnte unser K-Fahrzeug seinen ersten großen Einsatz beim Feuerwehrfest in Roßtal feiern. Gemeinsam mit der Feuerwehr wurde ein Verkehrsunfall simuliert bei dem die Verletzten Personen von der Feuerwehr freigeschnitten, und anschließend vom BRK versorgt und abtransportiert werden mussten.

Erika Fleischmann als Bereitschaftsleiterin und Katharina Jordan als Stellvertreterin übernahmen im Frühjahr 1982 die Ämter von Helene Hacker und Renate Wolfram. 1983 übernahm Peter Schmid aus Roßtal das Amt des Zugarztes von Dr. Peter Eschler.

Im Juli 1982 wurde der "1. Bayerische Sanitätszug" an den Kreisverband Fürth übergeben. Drei VWBusse (ein Führungsfahrzeug und zwei Arzt-Trupps) mit Hänger, fünf VW-Krankentransportwagen (4- Tragen-Wagen) mit Katastrophenschutzanhänger sowie vier Ärzte und 46 Helfer sollten im Katastrophenfall bis zu 150 Verletzte versorgen und transportieren können. Dieser Mustersanitätszug sollte aber in Bayern einmalig bleiben. Dem Sanitätszug Roßtal wurde einer der fünf VWKrankentransportwagen mit Hänger zugeteilt. Dafür musste unser K-Fahrzeug an den Kreisverband Fürth zurück gegeben werden.

Vom 25-27.05.1984 konnte das 25-jährige Gründungsjubiläum des Sanitätszuges und der Frauenbereitschaft Roßtal gefeiert werden. Zum damaligen Festkommers im "Felsenpavillon" durften neben dem Schirmherrn des Festes, Bürgermeister Karl Schubert, auch zahlreiche Gäste aus der Politik, Kreis- und Gemeinderäte, der beiden Kirchen, der örtlichen Vereine sowie viele Rot-Kreuz Kameraden aus dem gesamten Landkreis begrüßt werden. Tanz und Unterhaltung am Samstag- und Sonntagabend, sowie eine Ausstellung im Grundschulpavillon und im Schulhof der Grundschule am Sonntag rundeten das Jubiläum ab. Ende 1984 bestand der Sanitätszug aus 29 Männern und die Frauenbereitschaft aus 15 Frauen.

Seit Anfang 1985 durfte auch die Frauenbereitschaft im Krankentransport und Rettungsdienst eingesetzt werden, was vor allen von den jüngeren Frauen gerne angenommen wurde. Zwischenzeitlich wurde in Zirndorf, Banderbacher Straße die neue Rettungswache bezogen. Der Sanitätszug Roßtal stellte wie bisher Beifahrer und Dritten Mann/Frau. Die Schichten dauerten nun von Samstag, 07.00 Uhr bis Sonntag, 07.00 Uhr.

Nachdem das Jugendrotkreuz seit Anfang der 80er Jahre mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hatte, übernahm Leo Kuchlbauer ab 1985 die Leitung des Jugendrotkreuzes und stellte eine ansehnliche Truppe von ca. 20 Jugendlichen auf die Beine. Die Einsätze der Jung-Sanitäter erstreckten sich auf Sportplätze, Blutspendetermine, Erste-Hilfe-Kurse, Fortbildungsveranstaltungen sowie später der Einsatz im Krankentransport. Aber auch die Teilnahme an Zeltlagern, Wanderungen, Fahrten, Wettbewerben und geselligen Gruppenabenden wurde durchgeführt. Ende 1988 traten fast alle 18-jährigen in den Sanitätszug und die Frauenbereitschaft über.

Vom 16-19.05.1986 führte das JRK ein Zeltlager durch. Danach folgten im Herbst 1986 das Feuerwehrfest in Weitersdorf bei dem wir gemeinsam mit der Feuerwehr eine Übung durchführten, und eine große Landkreisübung des Kreisverbandes Fürth am 04.10.1986 in Fürth und Umgebung. Es folgte das Evangelische Gemeindefest im Pfarrgarten am 19.07.1987, bei dem der Versorgungszug des BRK Fürth ca. 100 Essensportionen an die Gäste ausgab. Danach führte der "1. Bayerische Sanitätszug" am 25+26.07.1987 ein Ausbildungszeltlager in der Fränkischen Schweiz durch. Gabi Jordan übernahm das Amt der Stellvertreterin im Frühjahr 1989 von Katharina Jordan. Erika Fleischmann blieb weiterhin Bereitschaftsleiterin. Dies sollte bis zum Februar 1997 so bleiben.

Am 09.07.1988 führten wir mit der Feuerwehr Buttendorf, und im Herbst 1989 mit der Feuerwehr Defersdorf und Raitersaich eine Schauübung durch. Von 1989 bis 1993 wurde die weibliche Bereitschaft in der Notfallambulanz der Wache Fürth eingesetzt. 1989 nahmen fast die gesamte Frauenbereitschaft sowie der Sanitätszug an der Sanitätsausbildung teil. Im Herbst 1989 wurden der Unterrichtsraum und der Flur komplett neu gestrichen, und von 1990 bis 1997 wirkten wir beim Behindertenfahrdienst im Landkreis Fürth mit.

Ein Großereignis in Roßtal war sicher der Familientag am 13.07.1991. Hier war als Ehrengast Ministerpräsident Streibl anwesend. Frauenbereitschaft und Sanitätszug Roßtal, die SEG Zirndorf und der "1. Bayerische Sanitätszug" übernahmen die Sanitätsdienstliche Betreuung der Bevölkerung.

Zum 02.08.1991 mussten wir die Garage im Gemeinde-Bauhof gegen die Garage im alten "Leikauf- Gebäude" tauschen. Am 01.10.1991 gab es eine Aussprache zwischen dem BRK und der Gemeinde über die weitere Unterbringung im Schulpavillon. Dabei wurde dem BRK mitgeteilt, dass die Grundschule wegen steigender Schülerklassen die nächsten Jahre umgebaut werden soll. Danach wäre im Altgebäude ein neuer Schulungsraum möglich. Durch den Umbau der Grundschulgebäude verloren wir unsere Unterkunft und wieder mussten wir die Unterrichtsabende in Gaststätten, diesmal "Fischhaber und Wegbrücke" sowie dem Werkraum der Grundschule durchführen. Unsere Küche, Tische, Stühle und das Ausbildungsmaterial waren in der "Leikauf-Garage" gelagert. Dieser Zustand sollte uns die nächsten Jahre begleiten.

Die Betreuung des Drachenfestes des UNICEF-Kinderhilfswerkes in Roßtal am 10.10.1993 mit ca. 1000 Teilnehmern wurde durch die Frauenbereitschaft und dem Sanitätszug Roßtal übernommen. Das die Jugend Interesse an der Rotkreuzarbeit hat, zeigte das Roßtaler Ferienprogramm. 60 Jugendliche Teilnehmer meldeten sich an um eine kleine Einführung in die Erste-Hilfe zu erhalten.

Ein Ehrungsabend für verdiente Rot-Kreuz Frauen im Kreisverband Fürth sowie eine Feier anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Frauenbereitschaft Roßtal konnte am 26.07.1994 gefeiert werden. Im April 1994 wird Hans Wölfel von Regierungspräsident Heinrich von Mosch wegen besonderer Verdienste um das BRK ausgezeichnet. Die Frauenbereitschaft bestand Ende 1994 aus 21 Frauen. Am 19.10.1995 wurde eine Spielgruppe für Kleinkinder unter der Leitung von Gabi Jordan gegründet.

Am 03.11.1995 konnte dem BRK nach langer Wanderschaft im "Alten Feuerwehrhaus" wieder ein eigener Unterrichtsraum sowie ein Lagerraum und eine Küche von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden. Auch hier wurden durch Eigenleistung der Mitglieder die Räume renoviert und alte Möbel entsorgt. Im Erdgeschoss erhielten wir eine Garage für unser K-Fahrzeug samt Hänger. Durch den Umbau der Garagen zu einem Schreibwarengeschäft mussten unsere Fahrzeuge samt Zelten wieder einen neuen Unterstellplatz finden. Der Markt Roßtal stellte uns bis 2008 in der Spitzweed Scheune eine Unterstellmöglichkeit zur Verfügung.

Die Finanzierung und Vorhaltung von Personal für den "1. Bayerische Sanitätszug" bereitete in den letzten Jahren immer größere Probleme. Deshalb wurde zum 01.01.1997 beschlossen, den "1. Bayerischen Sanitätszug" in seiner Form aufzulösen und in drei selbständige Schnelleinsatzgruppen aufzuteilen. Großhabersdorf und Roßtal bildeten zusammen die SEG 2.

Bei der Wahl am 18.02.1997 wurde die Frauenbereitschaft wegen fehlender Führungskräfte aufgelöst. Da seit 1959 die Frauenbereitschaft und der Sanitätszug immer Hand in Hand zusammengearbeitet haben, wurde beschlossen, mit dem Sanitätszug eine gemischte Bereitschaft zu bilden. In geheimer Wahl wurde Hans Wölfel zum Bereitschaftsleiter, Wolfgang Erdel und Isabel Kuchlbauer zu Stellvertretern gewählt.

An Sylvester 1999 war die Bereitschaft Roßtal mit zusätzlichen Kräften im Einsatz, um dem Gespenst "Jahrtausendwende" notfalls gegenübertreten zu können. Wie bekannt, passierte nichts! Am 01.01.2000 gibt Hans Wölfel seinen Rücktritt als Führer der SEG 2 bekannt, und wird im Dezember 2001 von seinem Nachfolger Wolfgang Erdel für 37 Jahre Bereitschaftsleitertätigkeit zum "Ehrenbereitschaftsleiter" ernannt. Bei der Wahl im Januar 2001 wurde Wolfgang Erdel als Bereitschaftleiter und Jürgen Klinkert als Stellvertreter gewählt.

"Schwerer Schulbusunfall bei Fernabrünst" lautete am 19.10.2002 der Einsatzbefehl bei der groß angelegten Katastrophenschutzübung des Landkreises Fürth mit 200 Einsatzkräften. BRK, Feuerwehr und Polizei sollten zeigen, ob das Zusammenspiel der Hilfskräfte funktioniert. Im Februar 2003 übergab Wolfgang Erdel die Leitung an Jürgen Klinkert, nachdem dieser alle erforderlichen Führungskurse abgeschlossen hatte. Im September 2003 wurde unser VW-Krankentransportwagen (4-Tragen-Wagen) durch einen VW-Krankenwagen ersetzt.

Auch 2004 stand im Zeichen der Übungen und Ausbildungen. Im Mai wurde das AWO Alten- und Pflegeheim evakuiert, und im September fand am ehemaligen Flugplatz in Atzenhof die Katastrophenschutzübung "Herbstchaos 2004" statt. Beim Marktplatzfest im Juni stellten wir der Bevölkerung unseren neuen Notfalldefibrillator vor. Danach folgte eine Übung mit der Feuerwehr. Im September fand erstmals der "Tag der offenen Tür" mit der Feuerwehr statt. Beim Martinimarkt in Roßtal wurde der "First Responder Roßtal" der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser wird von der Feuerwehr Roßtal unterhalten, und vom BRK begleitet.

Im Frühjahr 2005 besuchten wir gemeinsam mit der Feuerwehr die Sanitätsausbildung A+B, die Grundlage für die weitere Arbeit im "First Responder" Dienst war. Am 25.06.2005 nahm das Jugendrotkreuz erstmals am Berufsfeuerwehrtag teil, bei dem die jungen Helfer unter reellen Einsatzbedingungen den Alltag einer Berufsfeuerwehrwache erlebten. Am 29.07.2005 wurde der "First Responder Roßtal" offiziell in Dienst gestellt.

Auch beim BRK in Roßtal hielt das Internet Einzug. Am 21.08.2005 waren erste Teile unserer Homepage Online. Seitdem sind wir bemüht, der Bevölkerung aktuelle Informationen um das BRK in Roßtal kurzfristig zur Verfügung zu stellen. Im November 2005 besuchten wir mit der Feuerwehr Roßtal den Lehrgang "Frühdefibrillation im Rettungsdienst". Beim WM-Park in Zirndorf wurde während der Fußballweltmeisterschaft 2006 ebenfalls von Roßtaler BRK-Kräften Dienst geleistet.

Im Jahr 2006 wurde über verschiedene Baumaßnahmen zwecks Unterkunft für das BRK diskutiert, mit der überraschenden Tatsache, dass der Markt Roßtal die Schul-Container an der Hauptschule an das BRK auf eine Dauer von 30 Jahren vermietet. Auflage war eine entsprechende Umgestaltung sowie ein neues Dach über den Containern. Daneben wurde für die Fahrzeuge eine Stahlhalle errichtet. Im Juli 2006 begannen die Planungsarbeiten, und am 17.08.2007 erfolgte der erste Spatenstich. Bei der Einweihungsfeier am 14.06.2008 durften neben dem Schirmherrn, Bürgermeister Johann Völkl, auch zahlreiche Gäste aus der Politik, Kreis- und Gemeinderäte, die Pfarrer beider Kirchen sowie viele Rot-Kreuz Kameraden aus dem gesamten Landkreis begrüßt werden. Ende 2008 bestand die Bereitschaft Roßtal aus 42 aktiven und drei passiven Mitgliedern. Das Jugendrotkreuz konnte 29 Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren vorweisen.

Am 18.09.2007 konnten wir mit Hilfe des Kreisverbandes und der Kreisbereitschaftsleitung einen gebrauchten Rettungswagen anschaffen, der seit dem zu vier Sanitätseinsätzen gerufen wurde. Für besondere Verdienste in den BRK-Bereitschaften erhält Erika Fleischmann im Dezember 2007 das "Ehrenzeichen der BRK-Bereitschaften in Gold". Zum 01.01.2008 übernahm Dr. Frank Wolfschaffner aus Ammerndorf das Amt des Bereitschaftsarztes von Peter Schmid.

Der Besuch beim DRK Thalheim, zu dem ein partnerschaftliches Verhältnis besteht, im Rahmen des 3.Bergpreisrennens sowie der Besuch des Rotkreuz-Museums in Beierfeld am 05.07.2008 wurden zu einem Interessanten Ereignis. Zahlreiche Erste-Hilfe-Kurse bei verschiedenen Vereinen, die Katastrophenschutzübungen der Stadt Fürth am 20.09.2008 im Fürther Hafen und des Landkreises Fürth am 05.12.2008 im Playmobil FunPark in Zirndorf sowie sonstige Lehrgänge forderten uns das ganze Jahr 2008.

Zurzeit leistet die Bereitschaft Roßtal ehrenamtlich Dienst bei:
Vereinsfesten, Feuerwehrfesten, Kirchweihen und Kirchweihzügen, Wandertagen, Auto-Rallys, Musikveranstaltungen, Aktion Saubere Landschaft, Sonnwendfeiern, Sportveranstaltungen, Erste- Hilfe-Kurse, Blutspenden, sowie Katastrophenschutz, Rettungsdienst und Krankentransport und seit 2005 beim First Responder Roßtal.

Klaus Bauer
im März 2009

 

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